Offener Brief an die Regensburger Stadtverwaltung: Erhaltet die letzten vermutlich 120 Jahre alten Regensburger Trambahngleise
An
Oberbürgermeisterin
Stadtrat Regensburg
Stadtverwaltung
Erhaltet die letzten vermutlich 120 Jahre alten Regensburger
Trambahngleise
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung Regensburgs,
das letzte Stück Regensburger Verkehrsgeschichte soll im Rahmen einer Baumaßnahme zerstückelt und zerstört werden. Die Gleise sind vor 120 Jahren dort verbaut worden.
Wir fordern die Regensburger Stadtverwaltung auf, entweder das Gleis sichtbar im Straßenplanum für die Nachwelt zu erhalten oder dieses Gleisstück in größeren Abschnitten auszubauen und für die spätere Verwendung einer fahrenden historischen Tram zu erhalten!
Link zum Thema: https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/die-pruefeninger-strasse-wirdsaniert-21179-art2002889.html
Natürlich sind wir nicht gegen die Sanierung der Straße, allerdings befindet sich hier ein ca. 300m langes fast intaktes Gleisstück nur 2-3cm unter der Asphaltschicht in Straßenpflaster eingepflastert.
In diesem Teil des Asphaltes wölbt sich die Schiene förmlich heraus, es führt zu Rissen, in denen sich bei Frost und Hitze Asphaltstücken heraussprengen könnten. Es wäre lediglich auf einer Breite von ca. 1,30m der Asphalt "zu schlitzen" das Gleis herausheben und die Straße in diesem Streifen gleich mit einer sauberen Asphaltschicht zu schließen.
Damit wären mehrere Ziele erreicht: Die schadhaften Asphalt-Stellen aufgrund des darunterliegenden Gleises gleich mit saniert und das Gleis als Ganzes geborgen und die Verkehrssicherheit für die Regensburger Bürgerinnen und Bürger wiederhergestellt.
Momentan plant die Verwaltung bei den anstehenden Baumaßnahmen das Gleis zu zerstören und der Verschrottung zuzuführen.
Nachdem in der Stadt in früheren Jahrzehnten nicht das Augenmerk auf Erhaltung der Verkehrs-geschichte Regensburgs gelegt worden ist und anders als in vielen anderen Städten alle Zeugen städtischer Verkehrsgeschichte entsorgt worden sind, fordern wir hier nun die Stadt zu einem Umdenken auf, denn Verkehrsgeschichte ist Stadtgeschichte und Zeugnis von großartigen Entwicklungen in früheren Jahrzehnten.
Das Sichern dieser Gleisstücken soll eigentlich nicht allzuviel Geld kosten. Bei der späteren Verwendung könnte dagegen viel Geld gespart werden und zudem wäre ein Betrieb der originalen Straßenbahn auf Originalgleisen möglich.
Das ist ein unschätzbarer kultureller Vorteil für die Bürgerinnen
und Bürger sowie für die Stadt Regensburg getreu dem Motto: Dir originale
Straßenbahn fährt auf den alten originalen Gleisen.
Dieses Gleis ist ein unwiederbringlicher und unschätzbarer Wert für die Regensburger Verkehrsgeschichte.
Bei einem Wiedereinsatz von Originalgleisen wird sicher die
Spendenbereitschaft um ein Vielfaches höher sein.
Die Vorstände
IG Regensburger Busse e.V.
IG Historische Straßenbahn Regensburg e.V.

Da die Zusammenarbeit und Resonanz doch bisher besser war als in mancher anderen Stadt, rechne ich ehr nicht mit Widerstand und Gegenwillen.
AntwortenLöschenAbzuklären wäre freilich, dass der Ausbau bei Konservierungsabsicht sorgfältiger erfolgen müsste als bei "schrottgeweihtem" Material.
Da der Ausbau ohnehin vorgesehen ist, rechne ich da eher nicht mit Mehrkosten.
Kosten könnten entstehen, da die Gleise bis Termin X ja irgendwo gelagert werden müssen. Da sollte sich doch aber zwischen Verein und Stadtverwaltung eine Lösung finden lassen.
Wie erwähnt gab sich die Stadtverwaltung doch bislang auch kooperativ; warum sollte es jetzt und hierbei zu einem Gegeneinander kommen? Eigentlich bin ich da recht zuversichtlich, dass es zu zielführenden Absprachen kommt.
Wieso bin ich "unknown"? - ich bin Peter Söffner, Leipzig
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